(Deutschland und Europa) Ohoh… Bericht aus „DER SPIEGEL“ plus
Muss sich Deutschland auf einen Krieg vorbereiten? Der Chef des Bundesamtes für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe zeigt sich besorgt und will schnellstmöglich handeln.
Wegen wachsender Konflikte in Europa sollen in Deutschland zeitnah mehr Schutzräume geschaffen werden. Das kündigte der Präsident des Bundesamtes für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe (BBK) in einem Interview mit der ›Süddeutschen Zeitung‹ an.
Europas größte Volkswirtschaft müsse die Realität des Konflikts erkennen und Deutschland sei in seiner gegenwärtigen Lage unzureichend vorbereitet, so der BBK-Chef.
»Risiko eines großen Angriffskriegs in Europa«
Russlands anhaltende Invasion in der Ukraine hat in vielen Ländern, insbesondere in den baltischen Staaten, aber auch in Polen und Deutschland, die Befürchtung ausgelöst, dass Moskau in einigen Jahren das Nato-Gebiet angreifen könnte.
»Lange war in Deutschland der Glaube weitverbreitet, dass Krieg kein Szenario ist, auf das wir uns vorbereiten müssen«, sagte Tiesler. »Das hat sich geändert. Uns treibt das Risiko eines großen Angriffskriegs in Europa um«, fügte er hinzu.
Kosten im zweistelligen Milliardenbereich
Der BBK-Präsident rechnet angesichts des geplanten Ausbaus und weiterer Pläne wie der Modernisierung des Alarmsystems mit Milliardenkosten. »Die Aufgaben im Zivilschutz sind enorm«, betonte Tiesler. »Wir brauchen in den nächsten vier Jahren mindestens zehn Milliarden Euro.
In der nächsten Dekade liegt der Bedarf sogar bei mindestens 30 Milliarden Euro.«
Öffentlicher Raum soll umgewandelt werden
»Neue Bunkeranlagen mit einem sehr hohen Schutzanspruch kosten viel Geld und Zeit«, fügte er hinzu.
Als schnellere und wohl auch günstigere Lösung wolle er »Tunnel, U-Bahnhöfe, Tiefgaragen und Keller öffentlicher Gebäude zu Schutzräumen ertüchtigen« und so »schnell eine Million Schutzplätze schaffen«, erklärt der BBK-Chef.
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