Biochemische Rumpelkammer in meinem Kopf. ADHS rrrrh.

(Raddestorf /Deutschland) Seit Wochen schon. Zum Glück muss ich nicht mehr arbeiten und habe niemanden gegenüber eine Verantwortung. Und vor allem keine Fremdbestimmung mehr und viel freie Zeit sowie finanziell unabhängig.

Ups, doch natürlich und das jeden Tag sehr gerne und emotional.

Hier eine erweitere „Bedienungsanleitung“ für den Mike…


Auszug aus einem Interview zu meinen Lebensproblem, naja fast, die Probleme haben meisten die Menschen in meinem Umfeld, ähm mit mir.

Aus DER SPIEGEL

Welche Probleme haben Menschen mit ADHS am Arbeitsplatz häufig?

Erstens haben Menschen mit ADHS oft Konzentrationsstörungen, lassen sich stark ablenken.

Reize zu filtern und auszublenden ist für Menschen mit ADHS kaum möglich. Und das ist neurobiologisch bedingt, also nichts, was man einfach so wegtrainieren könnte.

Was sind die beiden anderen häufig auftretenden Schwierigkeiten?

ADHSler können hoch motiviert und intensiv arbeiten – dann, wenn es sich um eine Aufgabe handelt, die sie richtig interessiert.

Die Wissenschaft geht davon aus, dass bei ADHS ein Dopamin-Ungleichgewicht im Gehirn vorliegt. Wenn etwas besonders interessant ist, wird vermehrt Dopamin ausgeschüttet – darum kennen viele Menschen mit ADHS auch den sogenannten Hyperfokus; das ist ein intensiver Zustand der Konzentration.

Die andere Seite der Medaille ist aber, dass langweilige Aufgaben zu einer Qual werden können. Besonders Routinetätigkeiten. Daran schließt dann auch die dritte oft auftretende Schwierigkeit an: die Selbstorganisation.

Also Struktur in den Alltag zu bringen, auch die als langweilig empfundenen Aufgaben ordentlich abzuarbeiten. Begonnene Arbeiten zu Ende zu führen.

Wenn diese Probleme also eine neurobiologische Grundlage haben – heißt das, dass Menschen mit ADHS gar nicht lernen können, strukturiert, aufmerksam und motiviert zu arbeiten?

Es stimmt, dass man diese Störungen nicht einfach »heilen« kann. Aber Betroffene können durchaus lernen, mit ihren Symptomen gut zu leben. Ich frage Patienten, die gut im Arbeitsleben zurechtkommen, manchmal, ob sie vielleicht strenge Eltern gehabt haben.

Oft erzählen sie mir dann, dass ihre Eltern sie in der Kindheit ständig mit Listen geplagt haben. Damals fanden sie das nervig. Ich kann den Eltern aber nur sagen: Gut gemacht. Denn das ist so ein einfaches, aber doch effektives Mittel. Sich Listen machen mit Dingen, die heute, morgen oder nächste Woche zu erledigen sind. Und plötzliche Einfälle immer direkt aufschreiben. Denn zu denken, »daran erinnere ich mich später«, funktioniert einfach nicht.

Sicherlich spielt auch der Beruf eine große Rolle?

Neuy-Lobkowicz: Absolut! Menschen mit ADHS haben viele Stärken. Sie sind oft sehr kreativ, haben »Geistesblitze«, denken stark assoziativ, kommen spontan von einem aufs andere. »Out of the Box«-Denken also. Genau das sollte man schon in der Kindheit als Stärke fördern und nicht versuchen, den Kindern auszutreiben. Wenn sie dann im Erwachsenenalter eine Arbeit haben, in der sie genau diese Stärken einsetzen können, funktioniert das oft ganz wunderbar. Während Jobs, in denen eher monotone Tätigkeiten mit hoher Genauigkeit und Sorgfalt ausgeübt werden müssen, eher zu Problemen führen werden. Ich sage immer, dass jede Firma mindestens einen Menschen mit ADHS braucht. Aber nicht zu viele, sonst führt das zum Chaos. Im besten Fall ergänzt sich also dieses Kreative mit anderen Mitarbeitern, die eher strukturiert sind.


Das gesamte Interview…

Quelle

https://www.spiegel.de/karriere/adhs-im-job-wie-man-mit-schwaechen-umgeht-und-welchen-einfluss-die-erziehung-hat-a-2a0fb27b-6bfb-4930-a724-c5d90dc2a2da?sara_ref=re-so-app-sh

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