(Deutsches Rotes Kreuz /Deutschland) Im Ernstfall fehlt es an Unterkünften, Medikamenten und Hilfskräfte.
Sollte Deutschland in einen Kriegsfall rutschen, sagt das Deutsche Rote Kreuz (DRK) große Probleme voraus. Die Bevölkerung sei nicht hinreichend geschützt, wie das DRK der »FAZ« berichtete.
Demnach habe die ausgerufene Zeitenwende im Bevölkerungsschutz nicht stattgefunden, so der DRK-Generalsekretär Christian Reuter. »Drei Jahre später sind wir noch immer blank, der Zivilschutz ist auf den Verteidigungsfall nicht vorbereitet.«
Es fehle an Notunterbringungsmöglichkeiten für bis zu 1,7 Millionen Menschen, an sicherer Medikamentenversorgung und an Einsatzkräften, die im Katastrophenschutz geschult sind.
Der DRK-Generalsekretär fordert deshalb, dass kurzfristig 20 Milliarden Euro aus dem geplanten Sondervermögen für die Infrastruktur dem Bevölkerungsschutz zugutekommen.
Die dringend benötigten 20 Milliarden Euro seien angesichts des Investitionsstaus und der veränderten Bedrohungslage »längst überfällig«, so Reuter zur »FAZ«. Privathaushalte sollten Notvorräte wie haltbare Lebensmittel, Wasser und Hygieneartikel bereithalten, fordert Reuter.
Zudem müsse die Bevölkerung besser geschult werden – etwa durch mehr Erste-Hilfe-Kurse mit Selbstschutzinhalten. Ziel sei, dass rund 16 Millionen Menschen daran teilnehmen.

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